Oina

Oina ist eine rumänische Ballsportart (Schlagballspiel), entfernt verwandt mit dem deutschen Schlagball. Es wurde erstmals erwähnt während der Herrschaft von Vlaicu Vodă im Jahr 1364. Seinerzeit war es über das ganze Fürstentum Walachei als Spiel der Schafhirten verbreitet. („Oi“ heißt „Schaf“). Im benachbarten Transsilvanien bzw. Siebenbürgen (damals zu Ungarn gehörig) beschrieb Stefan Matyus aus Cluj (Klausenburg) das Spiel 1762 erstmals in Diaetaetica. Er empfahl es zur Stärkung von Körper und Geist.

Es war in den Gebieten, die heute zu Rumänien gehören, auch unter verschiedenen anderen Namen bekannt: In Transsilvanien als matca, matca mare, hâlca oder baciu (bei Blaj). In Sibiu sprach man von fuga, in Braşov von de-a lunga. In der Bukowina nannte man es auch odoliu.

Zu den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit (1896) bot Rumänien an, zwei Oina-Mannschaften zu entsenden, aber der Vorschlag wurde vom Internationalen Olympischen Komitee abgelehnt, „weil Oina in keinem anderen Land gespielt wird“. 1899 verfügte der Minister für Erziehungswesen, Spiru Haret, dass Oina in allen Schulen im Sportunterricht betrieben werden sollte und organisierte selbst die ersten jährlichen Schul-Wettkämpfe.

Heute gibt es zwei nationale Verbände: die Federatia Romana de Oina in Bukarest (Rumänien) und einen weiteren in Chişinău (Moldawien).

Meisterschaften werden in Rumänien in fünf Kategorien ausgetragen: Senioren, 2 Juniorenklassen, 2 Schülerklassen (für städtische und ländliche Schulen).

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