Öl-Ringkampf
Öl-Ringkampf ist eine Sportart, die als Nationalsport der Türkei gilt. Es treten immer zwei Ringer gegeneinander an, überwacht von einem Schiedsrichter. Gekämpft wird im Freien auf Rasen. Die typische Kampfkleidung sind spezielle Lederhosen (Kispet). Zudem reiben sich die Kämpfer von Kopf bis Fuß mit Olivenöl ein, was das Einsetzen von Hebeln und Griffen sehr erschwert.
Es gibt zwei Möglichkeiten, die zum Sieg führen: Entweder man schafft es, beide Schultern des Gegners auf den Boden zu drücken (Schultersieg), oder man hebt den Gegner auf und geht drei Schritte weit. Yağlı Güreş gilt als eine der schwierigsten und kompliziertesten Bodenkampfsportarten. Als türkische Kırkpınar-Ringer 1960 bei den Olympischen Spielen in Rom für die Türkei antraten, gewannen sie fast alle Medaillen im Bereich Ringen, und brachten dadurch die Türkei auf den sechsten Platz des Medaillenspiegels (dies waren die erfolgreichsten Olympischen Spiele für die Türkei).
Der Überlieferung nach wurde das erste Kirkpinar-Turnier 1361 in Rumelien/Osmanisches Reich ausgetragen. Die Kämpfe in ihrer heutigen Form finden seit 1925 jedes Jahr im Juni auf der Sarayiçi-Halbinsel (Kırkpınar) am Rande der Stadt Edirne statt. Im Jahre 1996 wurde die erste Internationale Kırkpınar-Meisterschaft, die Amsterdam Kirkpinar, in den Niederlanden ausgetragen, 2002 die erste niederländische Meisterschaft in Den Haag und 2004 die erste deutsche Meisterschaft in Frankfurt am Main.
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