Bandy
Bandy ist eine Ball- und Mannschaftssportart, die auf Eis ausgetragen wird. Bandy ist der Vorläufer des heutigen Eishockey und wird heute vor allem in Nord- und Osteuropa sowie in Nordamerika betrieben. In Schweden ist Bandy die drittgrößte Mannschaftssportart, die erfolgreichste Nationalmannschaft ist die Männermannschaft von Russland.
Die Regeln des Bandy ähneln mehr denen des Fußballs und des Feldhockeys, als denen des Eishockeys. Das Spielfeld hat die Größe eines Fußballplatzes, die Variante Rinkbandy oder Rinkball wird auf kleineren Spielflächen in Eishallen gespielt.
Eine Mannschaft besteht aus elf Spielern, es gibt zwei Halbzeiten zu je 45 Minuten, große Tore, kein Spiel hinter dem Tor, Abseits und Eckbälle. Die Spielzeit läuft kontinuierlich und wird nicht gestoppt bei einer Spielunterbrechung.
Das Spielfeld hat die Größe eines Fußballfeldes, es ist also 90 bis 110 Meter lang und 45 bis 65 Meter breit. Es ist mit einer Eisschicht überzogen und liegt meist unter freiem Himmel. Die Tore sind 3,50 Meter breit und 2,10 Meter hoch. Der halbkreisförmige Strafraum hat einen Radius von 17 Metern. Der Strafstoßpunkt liegt zwölf Meter vor dem Tor.
Die Spieler benutzen einen Schläger, der am Schlagende gebogen und abgeflacht ist; also etwa eine Mischung aus Feldhockey- und Eishockeyschläger. Der Schaft des Schlägers ist 1,20 Meter lang. Der Torhüter hat keinen Schläger, sondern versucht, den Ball mit seinen Händen oder dem Körper abzuwehren oder zu fangen. Der Ball mit einem Kern aus Kork ist aus leuchtend rotem oder gelbem Kunststoff und hat ungefähr sieben Zentimeter Durchmesser.
Zur Ausrüstung gehören Helm, Knie- und Armschützer, ein Schutz für die unteren Weichteile sowie gewöhnliche Eishockeyschlittschuhe. Bis zur Einführung der Helmpflicht im Jahr 1966 trugen die Spieler eine Kappe, die oft gepolstert war.